Wie wollen wir zusammen leben?
Thema der Sommerakademie ist das Zusammenleben in Städten. Durch das stetige Wachstum unserer Städte und dem damit einhergehenden steigenden Druck auf den Wohnungsmarkt entstehen neue Nachbarschaften und Quartiere. Der neue Stadtbewohner fragt nach Typologien zwischen spezifischen Wohnbedürfnissen und Nutzungsneutralität. Durchdachte Wohnkonzepte greifen die Ansprüche einer dynamischen Stadtgesellschaft auf und schaffen Brücken zwischen Privatheit und urbaner Öffentlichkeit, dem individuellen Wohnanspruch und dem Kollektiv, dem Bedürfnis von heute und dem Wohnen in Zukunft. In der Frage nach der Umsetzung zeigt uns Frei Ottos Denken eine Möglichkeit, über einen offenen Prozess und iterative Verfahren in gesellschaftlichem Maßstab wesentlich zur Realisierung beitragen zu können.
Ziel der Sommerakademie ist das Bauen experimenteller Interventionen zu den Fragen der offenen Gesellschaft und dem transitorischen Wohnen in einem kollektiven und partizipativen Prozess, sowie die interdisziplinäre Entwicklung von integrativen Kooperationsformen zur Aneignung von Heimat (und Öffentlichkeit). Aufgabe der TeilnehmerInnen ist es, modulare (Wohn-)Räume zu entwickeln, die im 1:1 in der Multihalle produziert werden und saisonal im Herzogenried-Park in den Sommermonaten aufgebaut und bewirtschaftet werden können. Die Alkoven werden im Sinne der Neuentdeckung der Multihalle Frei Otto’s unter einem Dach zusammengeführt. Das Sommerhotel besteht aus prototypischen Raummodulen, die ein Angebot schaffen, das über die klassische Unterbringung und Versorgung mit Wohnraum hinausgeht. Die BewohnerInnen des angrenzenden Stadtteils werden durch Nutzungsworkshops zur aktiven Teilnahme angeregt und aktiv in den Prozess mit eingebunden.